Operationen
Operation des grauen Stars (Kataraktoperation, Graue Star Operation)
Intraokularlinsen (IOL)
Standard-IOL
Die Standard-IOL verfügen wie alle weiteren bei uns verwendeten IOL über einen UV-Schutz, beinhalten aber keine weiteren Zusatzfunktionen. Hiermit ist eine gute Abbildungsqualität gewährleistet.
Premium-IOL (IOL mit Zusatzeigenschaften)
Asphärische Intraokularlinsen (IOL)
Wir verwenden in allen Fällen, bei denen es von Vorteil ist (> 95% der Patienten), sogenannte asphärische Intraokularlinsen (IOL) mit verbesserter Abbildungsqualität. Diese IOL gleichen einen natürlichen Abbildungsfehler der Hornhaut, die sogenannte "sphärische Aberration" aus.
Dies ist jedoch nur nach einer umfassenden Voruntersuchung, bei der auch eine Hornhauttopographie und Hornhauttomographie durchgeführt wird, möglich. Hierbei wird unter anderem auch die tatsächliche "sphärische Aberration" gemessen. In wenigen Fällen ist diese nämlich so gering, dass die Implantation einer asphärischen IOL von Nachteil wäre. In solch einem Fall implantiert man besser eine normale, sphärische Standard-IOL.
Es handelt sich um eine hydrophobe (wasserabweisende), asphärische IOL mit Bügelhaptiken. Der Durchmesser der Linsenoptik beträgt 6 mm, der Außendurchmesser der Bügelchen („Haptiken“) 13 mm. Die Haptiken spannen sich im Kapselsack sanft aus, so dass die IOL ohne Naht fest und gut zentriert im Kapselsack sitzt.
Violett- oder Blaulichtfilter- (gelbe) IOL
IOL mit Violett- oder Blaulichtfilter filtern den kurzwelligsten Anteil des sichtbaren Lichts heraus. Die zu Grunde liegende Theorie besagt, dass die Netzhautmitte, die Makula, dadurch vor der energiereichen kurzwelligen Strahlung geschützt wird. Hierdurch soll das Auftreten oder Fortschreiten einer altersbedingten Makuladegeneration verhindert bzw. aufgehalten werden. Die Studienlage hierzu bestätigt diese Theorie jedoch nicht. Es gibt hingegen auch Untersuchungen, in denen herausgefunden wurde, dass durch das Herausfiltern des Blauanteils des sichtbaren Lichts das Dämmerungssehen schlechter ist und dass der Schlaf-/Wachrhythmus durch Eingriff in den Melatoninhaushalt gestört wird.
Auf Wunsch können Sie bei uns jedoch selbstverständlich eine IOL mit Violett- oder Blaulichtfilter erhalten.
Torische IOL
Fast alle Menschen haben einen angeborenen leichten Astigmatismus (Hornhautverkrümmung). Durch ein Brillenglas kann dieser ausgeglichen werden. Falls der Astigmatismus mehr als 1,25 Dioptrien beträgt, gibt es die Möglichkeit, diesen mit der Implantation einer sogenannten torischen IOL auszugleichen. Damit wird das Sehen in die Ferne ohne Brille möglich. Je stärker der bestehende Astigmatismus ist, umso mehr profitiert der Patient von solch einer torischen IOL. Ob die Verwendung einer torischen IOL bei Ihnen möglich ist, wird im Rahmen der Voruntersuchung mit Ihnen erörtert.
EDOF-IOL
Die EDOF-IOL ("extended depth of focus-IOL") bieten eine größere Tiefenschärfe, mit scharfem Sehen in der Ferne und einem verbessertem Sehen im Intermediärbereich (60-70 cm, PC oder Armaturenbrett im Auto) auch ohne Gleitsichtbrille. Zum Lesen (30-40 cm Abstand) ist in der Regel aber eine Lesebrille erforderlich.
Besonderheiten bei EDOF- und MF-IOL
Multifokale (trifokale bzw. quadrofokale) IOL haben allerdings mehrere potentielle Nachteile: u.U. eine etwas schlechtere Sehschärfe in allen 3 Fernpunkten als mit einer monofokalen IOL, eine schwächere Lichtausbeute in den jeweiligen Fernpunkten und dadurch ein etwas schlechteres Kontrastsehen und ggf. störende Lichtbrechungsphänomene, vor allem in der Dämmerung und in der Nacht.
Letztere sind:
- Verschwommensehen einer Lichtquelle ("Glare")
- Sehen eines Bogens oder Kreises um eine Lichtquelle ("Halos")
- Sehen von Lichtstreifen, die die Lichtquelle kreuzen ("Starburst")
- Wahrnehmungen der gerade nicht benötigten Brennweiten als Geisterbilder ("Ghosting")
Diese Lichtbrechungsphänomene treten in etwas schwächerer Form auch bei den EDOF-IOL auf.
Nach der beidseitigen Operation muss mit einer bis zu halbjährigen Eingewöhnung an das neue Sehen gerechnet werden (Neuroadaptation). In dieser Zeit reduzieren sich auch in den meisten Fällen die störenden Lichtbrechungsphänomene deutlich.
Falls der Patient etwas kompromissbereit ist, ein Sehen ohne Brille wünscht und in der Voruntersuchung keine Faktoren gefunden werden, die der Implantation einer EDOF-IOL oder einer multifokalen IOL widersprechen, so kann bei uns gerne die Implantation der gewünschten Premium-IOL erfolgen.
Anästhesie
Die Kataraktoperationen werden ambulant in unserer eigenen Augen-OP-Abteilung in
schonender Tropfanästhesie durchgeführt. Zusätzlich erhalten Sie vor und während der Operation durch einen Anästhesisten (Narkosearzt) eine sogenannte
"Analgosedierung", das heißt Sie bekommen über einen Venenzugang ("Tropf") ein Beruhigungsmittel und ein Schmerzmittel verabreicht. Sie sollen aber während der Operation nicht einschlafen. In besonderen Fällen können wir bei uns auch ambulante Vollnarkosen durchführen.
Die Anästhesieleistungen in unserer Praxis werden durchgeführt durch die Praxis:
Dr. med. Thomas W. Baron
Facharzt für Anästhesiologie
Palliativmedizin, Notfallmedizin
Postanschrift
Kirchberg 20
79194 Heuweiler
Tel. 07666/884 57 98
Fax: 07666/884 64 23
info@praxis-baron.com
Telefon im Anästhesie-Büro der Augenarztpraxis (Anrufbeantworter): 0761-557 474 11
Herr Dr. Baron leitet ein Team mit 2 weiteren Anästhesisten und über 10 Mitarbeitern aus der Anästhesiepflege.